Was ist Gewalt? - #4
Patricia Hofmann • 2. Dezember 2022
In #4 unserer Reihe Was ist Gewalt? beleuchten wir drei verschiedene Gewaltformen:
- strukturelle / institutionelle Gewalt
- ökonomische / finanzielle Gewalt
- symbolische Gewalt
Was ist unter struktureller / institutioneller Gewalt zu verstehen?
Sie ist die Folge von gesellschaftlichen Bedingungen. Darunter fallen alle Formen der Diskriminierung und ungleicher Verteilung von Lebenschancen.
Beispiele:
- Rassismus
- Sexismus
- fehlende Inklusion
- fehlende Aufenthalts- oder Arbeitsrechte
- Diskriminierung aufgrund der Herkunft, Alters, sexueller Orientierung oder religiöser Überzeugung, etc
Was ist ökonomische / finanzielle Gewalt?
Bei finanzieller Gewalt wird Geld und die Verfügbarkeit über Geld als Machtinstrument eingesetzt.
Beispiele:
- Partner:in verheimlicht Einkommen
- Partner:in sperrt Zugriff auf das gemeinsam Konto
- Partner:in verbeitet eigenes Einkommen oder Ausbildung
Was ist unter symbolischer Gewalt zu verstehen?
- Teil der symbolischen Gewalt sind Abwertungen in allen möglichen Formen
- Diese werden vor allem über Denk, Wert- und/oder Handlungsweisen vermittelt
- Rollenbilder sind oft stark verinnerlicht und "normalisiert", wodurch das Durchbrechen des Kreislaufs erschwert wird.
Als Beispiel:
Mit Worten wie "Zicke"„ Rabenmutter“, „Karrierefrau“ oder „Schlampe“ wird angezeigt, wie Frau nicht sein soll.
Warum ist die Kenntnis von Gewaltformen relevant?
Gewalt hat viele Gesichter. Zur Prävention ist unter anderem auch die Kenntnis der unterschiedlichsten Formen von Gewalt wichtig. Zur Schaffung von Sichtbarkeit & Bewusstsein!
Wenn Sie Hilfe benötigen, können Sie u.a. bei diesen Stellen Hilfe finden:
- Im Notfall: Polizeinotruf 133
- SMS Polizei: 0800 133 133 (auch für Gehörlose)
- Opfernotruf: 0800 112 112
- Frauenhelpline: 0800 222 555
- Männerinfo: 0800 400 777
- www.gewaltschutzzentrum.at
- www.aeof.at
- www.hilfe-bei-gewalt.gv.at
Disclaimer: Wir haben die Recherchen nach unserem besten Wissen und Gewissen durchgeführt, möchten aber klarstellen, dass es sich hierbei um keine Rechtsberatung handelt und wir deshalb auch keine Haftung übernehmen können. Bitte beachten Sie auch, dass die obige Darstellung nicht zwangsläufig auf die individuellen Situationen übertragbar ist. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurden im Text hauptsächlich geschlechtsneutrale Formen verwendet. Selbstverständlich gelten sämtliche Personenbezeichnungen gleichermaßen für alle Geschlechter.
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